Ahne
»Wie ich einmal lebte« – Roman
25.03.2023 // 19:30 Uhr // Leipzig
Große Nachfrage
Ahne musste im Jahre 1968 quasi gezwungen werden, aus dem Schoß seiner Mutter zu kriechen. Seine ersten Worte waren: »nein« und »warum«. Lange Haare bis 15, danach kurze Haare. Mit 21 gründete er das »Neue Forum« und stürzte die SED-Regierung, dann probierte er dasselbe in der BRD, scheiterte aber durch Verrat (und weil keine SED existierte). Es folgten ausgedehnte Studien der eigenen vier Wände, intensive Nabelschau, Alkoholmissbrauch. 1994 schrieb er einen Brief an seine Oma, avancierte anschließend zu einem der angesehensten Schriftsteller Europas und stampfte die »Reformbühne Heim & Welt« aus dem Boden, welches als Geburtsstunde der modernen Literatur (Lesebühnen, Poetry Slam, Prager Frühling) in die Geschichte einging. Tourneen durch die ganze Welt, Preise über Preise und ein wahrhaft süßes Leben sind der Lohn. Ahne trägt Kleidung aus seinem Schrank.